Lieber Vadda,
zwei schier unendlich wirkende Tage sind vergangen seit du, unser steter Fels in der Brandung des Lebens, entgültig vom unerträglichen, unerbittlichen Regen zermürbt, von den ewigen Wellen davon getragen wurdest.
Mir fehlen immer noch die Worte. Nun ist unser Vorteil da - wir haben nie viele Worte gebraucht. Wenn wir uns angeschaut haben, konnten wir einander lesen wie ein Buch. Vielleicht war es genau deshalb so grausam, dich so krank sehen zu müssen, genau zu wissen, dass ich nichts tun kann, um dir zu helfen und zu ahnen, dass das nicht das gute Ende finden kann, welches wir alle so sehr erhofft haben.
Nun kann ich dich nur noch auf Fotos anschauen, so wie auf dem wunderschönen Foto hier. Aber weißt du, was ich da für ewig aus deinem Gesicht lesen kann? Dass es dir gut geht. Das wird sich jetzt auf alle Ewigkeit nicht mehr ändern. Ich weiß, dass du irgendwo da oben mit einem Lächeln im Gesicht im Wald spazierst, umgeben von all unseren Lieben, die bereits gegangen sind und auf uns, denen hier unten noch Zeit bleibt, wartest. Ich hoffe da oben gibt es auch so guten Nusszopf wie hier ;-)
Ich liebe dich, Vadda.
