Werte Frau Hofmann,
ich kann mich nicht erinnern, dass wir uns einmal persönlich kennengelernt haben. deshalb auch meine förmliche Anrede.
Ich habe meine Frau vor einem Jahr verloren. ich spüre heute noch die Leere in der Wohnung, die unheimliche Stille, wenn ich nach Hause komme. Es ist mir nicht gelungen den Verlust zu realisieren und mir fehlt die Kraft positiv an die gemeinsame Zeit zu denken.
ich wünsche Ihnen, dass Sie das so nicht erleben müssen, die kommende Zeit ist schwer, schwer zu verstehen was geschehen ist, schwer zu begreifen, dass alles nicht mehr so ist wie es war. Das Gefühl verlassen worden zu sein verursacht seelischen Schmerz, der manchmal körperlich spürbar ist.
Aber eines mag uns trösten, der geliebte Partner ist nicht ganz fort, er ist noch da und zwar in uns, wenn wir an ihn denken und wenn wir das stille Zwiegespräch mit ihm führen und so denke ich an die Worte eines französischen Dramatikers. "Der Tote ist nicht fort, er ist nur auf die andere Seite des Weges gegangen, wo wir ihm irgendwann wieder begegnen".
Die Bewältigung der Trauer benötigt viel Kraft, die ich Ihnen von ganzem Herzen wünsche, damit Sie auch wieder Tage erleben, an denen sie unbeschwert Freude empfinden können, und so will ich auch Bernd in Erinnerung behalten, wie ich ihn kennen gelernt habe, als guten Sportkameraden und liebevollen Menschen.
In stiller Anteilnahme
Dieter Ludwig
TTV Weinheim-West
